Heilbronn/Urloffen… (R.Sch.) … Am vergangenen Samstag, den 29.12.2018 fuhren die Hornets zum Viertelfinal-Rückkampf um die Deutsche-Mannschaftsmeisterschaft im Ringen zu den Red Devils nach Heilbronn. Mit im Gepäck hatten die Hornets einen Bus voller Ringkampfsportfans, die ihre Mannschaft tatkräftig unterstützten. So klar das Ergebnis in Zahlen wohl erscheint waren die einzelnen Kämpfe aber nicht. Trotz der klaren Vorrundenniederlage traten die Hornets mit ihrer bestmöglichen Mannschaft an. Verletzungsbedingt konnten einige Athleten aber nicht auf die Matte. Die Mannen um Cheftrainer Michael Schneider zeigten im letzten Kampf der Saison nochmals eine geschlossenen Mannschaftsleistung. Jeder der Sportler ging an seine Leistungsgrenze und verlangte seinem Gegner alles ab.

57kg (gr.-röm.): Im ersten Kampf des Abends traf Alexander Mirchev auf den amtierenden dritten Europameister der U23, den starken Rumänen Florian Tita. Gleich zu Kampfbeginn überraschte der Heilbronner Mirchev mit einem Kopfhüftschwung und sicherte sich damit die ersten 4 Punkte. Dem folgte ein Kopfdurchdreher. Mirchev fand kein Rezept gegen die offensive Ringweise des Heilbronners. Kurz nach der ersten Angriffswelle zog Tita einen Lehrbuchüberwurf und stand nach kurzer Kampfzeit als Sieger per technischer Überlegenheit fest (4:0)

130kg (Freistil): Im für ihn ungewohnten freien Stil traf Gabriel Fix auf den 25 kg schwereren Eduard Popp. Das Heilbronner Eigengewächs nutzte seinen enormen Gewichtsvorteil geschickt aus. Fix versuchte zwar alles um gegen den „Heilbronner Hünen“ zu Punkten. Es gelang ihm leider nicht und so ging der Kampf beim Stand von 5:0 aufs Konto der Heilbronner (6:0)

61kg (Freistil): Nico Megerle hatte mit dem Türken Bekir Sahin den 5. der U23 Europameisterschaft vor der Brust. Gewohnt engagiert begann Megerle den Kampf. Der Heilbronner EM und WM Teilnehmer setzte Megerle früh mit gekonnten Angriffen unter Druck. Megerle hatte aber auf fast alle Angriffsbemühungen die passende Antwort parat. Bis zur letzten Minute konnte Megerle den Kampf offen gestalten. Im Finish gelang es Sahin aber nochmals entscheiden zu Punkten und so ging der Kampf beim Stand von 10:2 an die Red Devils (9:0)

98kg (gr.-röm.): Einer taktischen Umstellung war es geschuldet das Leo Kempf in dem für ihn ungewohnten klassischen Stil auf die Matte ging. Im Standkampf machte er seine Sache recht gut. Im Bodenkampf hatte er nach einem Kopfdurchdreher das Nachsehen. Er verletzte sich unglücklich und verlor den Kampf nach guter Leitung auf Schulter (13:0)

66kg (gr-röm.): Van Meiers Gegner, der auf internationaler Bühne sehr erfolgreich agierende Abdol Mohammad Papi begann den Kampf mit einem Angriff wie aus der Pistole geschossen. Dieser Blitzstart bescherte ihm gleich vier Punkte. Im weiteren Kampfverlauf torpedierte er Van Meier mit gekonnten Angriffen. Nach mehreren Drehern und Ausheber wurde der Kampf beim Stand von 15:0 beendet und die Punkte gingen aufs Konto der Hausherren (17:0)

86kg (Freistil): Raphael Langenecker sprang für den verletzten Sebastian Jezierzanski in die Bresche. Im stand der amtierende 3. Weltmeister, der Spanier Taimuraz Friev gegenüber. Nach einem anfänglichen Abtasten wurde der Spanier seiner Favoritenrolle gerecht. Es gelang ihm Langenecker mehrfach anzukippen und durchzudrehen und stand am Ende als Sieger per technischer Überlegenheit fest (21:0)

71kg (Freistil): Luca Megerle hatte es mit Michele Rauhut zu tun. Konzentriert und fokussiert begann er den Kampf. Mit gekonnten Beinangriffen sammelte er emsig und wieselflink Punkt um Punkt. Gekrönt wurde die ganze Angriffswelle mit einem Bilderbuchausheber, der ihm die höchstmögliche Punkteausbeute einbrachte. Nach dieser Aktion wurde er als technischer Überlegenheitssieger von den vielen mitgereisten Fans frenetisch gefeiert. (21:4)

80kg (gr.-öm.): In den Dienst der Mannschaft stellte sich Tarec Knosp. Er traf in seinem Kampf auf den Europameister von 2016, dem Heilbronner Publikumsliebling, Pascal Eisele. Im Standkampf verkaufte sich Knosp sehr gut und war mit dem Ex-Europameister auf Augenhöhe. Im Bodenkampf war Eisele aber eine Macht. Er drehte und kippte Knosp mehrfach an und stand kurz vor Ende der ersten Kampfzeit beim Stand von 17:0 als technischer Überlegenheitssieger fest (25:4)

75kg (gr.-röm.): Dreifachweltmeister Frank Stäbler traf auf den gehandikapten Svilen Kostadinov. Stäbler begann mit enormen Tempo und setze Kostadinov mächtig unter Druck. Trotz seiner schmerzenden Fußverletzung hielt Kostadinov aber lange Zeit dagegen. Kurz vor Ablauf der ersten Kampfzeit musste er sich der technischen Überlegenheit Stäblers beugen (29:4)

75kg (Freistil): Den international erfahrenen Griechen, Olek Motsalin hatte Marius Atofani zum Gegner. Die beiden Athleten setzten ihre Ringerkrimi vom vergangenen Wochenende fort. An diesem Kampfabend hatte der Grieche die Nase vorn. Er war in allen Belangen einen hauch besser wie Atofani und gewann den Kampf, beim Stande von 7:4, verdient nach Punkten (31:4)