Urloffen/Appenweier…(R.Sch.)… Es war Werbung pur für den Ringkampfsport was die zahlreichen Zuschauer beim Gemeinde-Derby zwischen dem KSV Appenweier und dem ASV Urloffen II zu sehen bekamen. Das war „der beste Kampf seit Jahren den ich gesehen habe“ meinten einige sogar. Stimmung, Leidenschaft, Kampfeswillen und eine bis auf den letzten Platz gefüllte KSV Halle, beste Voraussetzungen für ein Derby. Dem Perspektivteam des ASV gelang es alle Schlüsselkämpfe in dem emotionsgeladenen Duell für sich zu entscheiden. Kampfrichter Vollmer behielt, in dem prestigeträchtigen Spitzenkampf der Oberliga, stets den Überblick und leitete den Kampf souverän.

57kg (gr.-röm.): Im ersten Kampf des Abends standen sich Kevin Glatt vom KSV und Anton Schwarzkopf gegenüber. Schwarzkopf begann mit hohem Tempo und lies dem KSV Athleten keine Chance. Noch in der ersten Kampfhälfte schulterte Schwarzkopf den überforderten Glatt. (0:4)

130kg (Freistil): Lucian Vilcu traf auf Mehmed Gaziden, Punktegarant des KSV Appenweier. Gazi wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann nach sehenswerten Aktionen, den Kampf beim Stand von 16:0 per technischer Überlegenheit (4:4)

61kg (Freistil): Einen Kampf auf Biegen und Brechen lieferten sich Sören Götz und der junge Andrej Schwarzkopf vom ASV. Beide Athleten kämpften auf Augenhöhe wenngleich Götz zu Beginn leichte Vorteile hatte. Im weiteren Kampfverlauf wendete sich das Blatt und Schwarzkopf dominierte das Duell. Das junge Urloffener Talent sammelte unermüdlich Punkt um Punkt. Obwohl Götz, nach einem, herrlichen Wurf, wieder in Führung lag gab Schwarzkopf nicht auf. Er kämpfte verbissen und legte nochmal einen Zahn zu und gewann, unter unermüdlichen Anfeuerungsrufen der Urloffener Fans, den Kampf knapp mit 8:9 Punkten. (4:5)

98kg (gr.-röm.): In überragender Verfassung zeigte sich Julian Neumeier in seinem Kampf gegen Johannes Kiefer. Neumeier drehte den passivagierenden Kiefer nach einer angeordneten Bodenlage nach Belieben. In der zweiten Kampfzeit fand das ungleiche Duell beim Stand von 0:16 nach Punkten sein Ende (4:9)

66kg (gr-röm.): Einen sensationellen Kampf zeigte Dimitrij Simagin und Franco Kovacs. Der KSV Athlet hatte zu Kampfbeginn leichte Vorteile die aber nicht lange anhielten. Im Standkampf neutralisierten sich die Kontrahenten wohl, im Bodenkampf war Simagin eine Klasse für sich. Er drehte seinen Gegner mehrfach durch und gewann nach starkem Kampf, das Duell klar mit 2:13 nach Punkten. (4:12)

86kg (Freistil):  Der stilartverkehrt ringende Simon Batt traf auf den Freistilspezialisten Thomas Gebhardt. Getragen von den Anfeuerungsrufen der zahlreichen ASV Anhängern wuchs Batt über sich hinaus. Er diktierte und dominierte über die gesamte Kampfzeit und gewann diesen wichtigen Schlüsselkampf, nach einer überragenden Leistung, klar mit 3:6 nach Punkten. (4:14)

71kg (Freistil): KSV Neuzugang Eduard Semke begann den Kampf gegen das ASV Nachwuchstalent Joshua Knosp furios. Er konnte Knosp zu Kampfbeginn, nach einem Beinangriff, mehrfach durchdrehen und lag nach kurzer Kampfzeit mit 8:0 Punkten vorne. Davon angeheizt torpedierte Knosp den KSV Athleten mit Beinangriffen und kämpfte dem Ex-Bundesligaringer mächtig den Schneid ab. Am Ende des hochklassigen Kampfes musste sich Knosp dennoch denkbar knapp mit 9:7 nach Punkten geschlagen geben. (5:14)

80kg (gr.-röm.): Marvin Greber hatte es mit dem Greco Crack Edgar Rauch zu tun. Der Standkampf verlief auf Augenhöhe. Im Bodenkampf wurde der KSV Routinier seiner Favoritenrolle gerecht. Es gelang ihm Greber mehrfach zu drehen und anzukippen und gewann verdient den Kampf per technischer Überlegenheit. (9:14)

75kg (gr.-röm.): Zwei alte Bekannte trafen in dem Kampf zwischen Alexander Sauer und Van Meier aufeinander. Alexander Sauer erlernte in Urloffen das Ringen und wechselte vor Jahren nach Appenweier. An diesem Abend lies Van Meier dem KSV Athleten keine Chance. Schulterschwung, durchgedreht und ausgehoben, Meier zeigte sein ganzes Können, er hatte Sauer auch kurz vor einer Schulterniederlage. Am Ende fuhr Meier, unter dem tosenden Applaus der ASV Fans, einen hochverdienten 0:14 Punktesieg ein (9:17)

75kg (Freistil):  Noch vor dem letzten Kampf war die Halle in Urloffener Hand. Tosender Jubel begleiteten Tarec Knosp in seinem Kampf gegen Igor Gruneschow. Getragen von dem Jubel der Fans dominierte der ASV Athlet den Kampf. Er zerlegte mit ständigen Beinangriffen seinen Gegner und sammelte unermüdlich Punkt um Punkt. Igor Gruneschow hatte dem nichts entgegenzusetzen und musste eine schmerzhafte 3:14 Punktniederlage einstecken. (9:20)