Urloffen/Adelhausen…(R.Sch.)… Beim ersten Rückrunden Südbaden-Derby empfing der ASV Urloffen in der DRB Bundesliga Südwest am vergangenen Samstag den TuS Adelhausen. Der Kampf war ein richtiger Leckerbissen und ließ die Herzen der zahlreichen Ringerfans höherschlagen. Die ASV-Griffkünstler kämpften verbissen um jeden Punkt und konnten in dem Duell 4 Einzelsiege für sich verbuchen. Nach einem akrobatisch sehenswerten Showprogramm der Tanzgruppe aus Oberachern ging es sportlich auf höchstem Niveau zur Sache.

57kg (gr.-röm.):  Im ersten Kampf des Abends stand Nico Megerle dem Adelhausener Nick Scherer gegenüber. Zu Kampfbeginn hatte Scherer nach kurzer Zeit die Nase vorn. Aus einer angeordneten Bodenlage heraus konterte der Urloffener und fuhr so seine ersten Zähler ein. Im weiteren Kampfverlauf gab der junge Megerle richtig Gas und setzte seinen Gegner mit stetigen Angriffen immens unter Druck. Er hatte Scherer zweimal auf der Schulter liegen, was leider von der Kampfrichterin nicht berücksichtigt wurde. Nach einer starken Leistung gewann Megerle hochverdient den Kampf mit 14:5 nach Punkten. (3:0)

130kg (Freistil):  Leo Kempf hatte mit dem 20 kg schwereren Modellathlet Nick Matuhin einen waren Riesen vor sich stehen. Ungeachtet der körperlichen Vorteile begann Kempf unerschrocken. Der Gästeringer konnte durch einen Angriff eine Beinschraube ansetzen, die für Kempf so schmerzhaft verlief, dass er den Kampf kurz vor der dem technisch überlegenen Punktsieg von Nick Matuhin aufgeben musste. (3:4)

61kg (Freistil): Mit dem international erfahrenen ZoheirEl Quarragqe hatte es Laszlo Simo zu tun. Der hitzig geführte Kampf war zu Beginn sehr ausgeglichen. Simo führte sogar mit 3 Punkten. Im weiteren Kampfverlauf drehte sich das Blatt. Der Dinkelberg-Athlet setzte Laszlo enorm unter Druck und gewann das Duell per technischer Überlegenheit. (3:8)

98kg (gr.-röm.):  Den amtierenden zweiten Deutschen Meister, EM und WM Teilnehmer der Junioren Arian Güney, hatte Gabriel Fix zum Gegner. Im Standkampf waren sich die beiden Athleten ebenbürtig, wenngleich Fix leichte Vorteile hatte. Nach einer angeordneten Bodenlage zeigte Fix einmal mehr seine Qualität im Bodenkampf. Er drehte seinen Gegner zweimal und konnte im weiteren Kampfverlauf weiter punkten und kam zu einem verdienten 6:1 Punktesieg (5:8)

66kg (gr-röm.): Gegen den amtierenden Vize-Europameister Ivo Angelov stand Patrik Köhli auf verlorenem Posten. Nach kurzer Kampfzeit stand der Bulgare im Dienst der Adelhausener als Sieger per technische Überlegenheit fest. (5:12)

86kg (Freistil): Ein wahrer Augenschmaus war der Kampf zwischen dem mehrfachen Deutschen Meister Michael Kaufmehl und Neuzugang Sebastian Jezierzanski. Urloffens Neuzugang rang von Anbeginn hochkonzentriert und siegorientiert. Jezierzanski neutralisierte geschickt alle Angriffsversuche Kaufmehl´s und punktete selbst souverän. Nach einer super Leistung siegte Jezierzanski unter dem Jubel der Fans mit 3:0 nach Punkten. (7:12)

71kg (Freistil): Beim Kampf zwischen Nicolai Chireacov und Marius Quinto stand die Halle Kopf. Zu Kampfbeginn belauerten sich beide Athleten und tasteten sich ab. Es war deutlich zu spüren, beide Athleten wollten den Sieg. Chireacov punktete als erster, lag aber zum Ende der ersten Kampfhälfte mit 1:2 zurück. Zu Beginn der zweiten Kampfzeit schulterte Chireacov den national sehr erfolgreichen Quinto unter dem unbändigen Jubel der zahlreichen Zuschauer. (11:12)

86kg (gr.-röm.): Der EM-, WM- und Olympia Teilnehmer Bozo Starcevic traf auf Michael Schneider der sich in diesem Jahr nochmals in den Dienst der Mannschaft stellt. Der Kampf verlief lange Zeit auf Augenhöhe. Starcevic nutze „eiskalt“ eine kleine Unachtsamkeit und beförderte Schneider in eine gefährliche Lage, aus der er sich nicht mehr befreien konnte (11:16)

75kg (gr.-röm.): Der amtierende 3. Deutsche Meister Sascha Keller stand Andreas Boczek gegenüber. Boczek kämpfte wie ein Löwe, neutralisierte alle Bemühungen von Keller und bot stets Paroli. In einer angeordneten Bodenlage zeigte Keller seine Klasse und drehte Boczek mehrfach, was zu einem 0:6 Punktesieg führte (11:18)

75kg (Freistil): Den schnellsten Ringer der Liga, den Kubaner Reinier Perez, hatte Marius Atofani zum Gegner. Perez begann in der Tat mit enorm hohen Tempo. Atofani ließ sich davon nicht beeindrucken und rang unbeeindruckt weiter. Er ließ es nicht zu, dass der Kubaner sein ganzes Können auspacken konnte und bremste den „Hans Dampf“ immer wieder aus. In der zweiten Kampfhälfte ging Perez die Luft aus. Atofani kämpfte sich heran und verlor recht unglücklich den Kampf mit 5:7 nach Punkten (11:19)