Urloffen…(pe)… Am vergangenen Samstag startete die Ringerbundesliga Saison 2022. Zu Gast hatten die Hornets aus Urloffen den letztjährigen Deutschen Vizemeister ASV Mainz 88. Doch bevor die Kämpfe begannen wurden die Deutschen Meisterschaftsteilnehmer des ASV Urloffen geehrt, sowie die Jugendmannschaft des ASV, die in diesem Jahr sensationell Deutscher Mannschaftsmeister wurde. Emotional wurde es dann noch, als Martin Knosp, das Aushängeschild des Urloffener Traditionsvereines als Ehrenmitglied ernannt wurde. 21 mal Deutscher Meister, 3x Europameister,   1x Weltmeister und Vizeolympiasieger 1984, eine tolle Ringerkarriere des berühmtesten Sohnes der Gemeinde Appenweier. Dann ging es los auf der Matte. Hier hatten die Urloffener mit dem ASV Mainz einen übermächtigen Gegner, den sie in einigen Kämpfen ärgern konnten, doch am Ende trotz guter Leistung mit 9:18 unterlagen.

57 kg Freistil:
ASV Nachwuchstalent David Kiefer hatte es mit dem amtierenden 3. Europameister Beka Bujiashvili zu tun. Der Urloffener konnte zu Beginn des Kampfes gut mit dem Georgier mitringen, musste sich dann aber kurz vor der zweiten Minute mit einer Schulterniederlage geschlagen geben. (0:4)

130 kg Gr.-Röm.:
Der amtierende Deutsche Männermeister Lucas Lazogianis brachte die Urloffener Athletenhalle das erste Mal zum Toben. Er lies dem Mainzer Abdallh Karem keine Chance und hob den 10 kg schwereren Syrer mehrfach aus, was ihm den vorzeitigen Sieg mit TÜPS (Technischer Überlegenheit) einbrachte. (4:4)

61 kg Gr.-Röm.:
Hier hätte man gerne Urloffens Publikumsliebling Aleksei Kinzhigaliev gesehen, doch der Russe im Kader des ASV kann leider aus bekannten Gründen nicht auf die Matte gehen. Gegen den Mainzer Ibrahim Fallacara stellte sich Urloffens Eigengewächs Kevin Torkunov in den Dienst der Mannschaft, konnte dem Mainzer aber nicht das Wasser reichen und unterlag auf Schulter. (4:8)

98 kg Freistil:
Hart umkämpft war das Duell zwischen Armands Zvirbulis und Wladimir Remel. Der Gast aus Mainz konnte mit drei Einerwertungen in Führung gehen, die er verbissen verteidigte, doch der Litauer im Dienste des ASV startete eine Aufholjagd und kam auf 1:3 heran. Mit dem Schlussgong setzte er noch eine Aktion am Mattenrand, die der Kampfrichter mit einer Einerwertung wertete, hier sah man auf Urloffens Seite eine Zweierwertung, die zum Sieg gereicht hätte. Am Ende ging der Gast als glücklicher 3:2 Sieger von der Matte. (4:9)

66 kg Freistil:
Sein Debüt im Dress der Hornets gab der Franzose Quentin Sticker. Er hatte es mit dem aus Armenien stammenden Ashot Shabazyan zu tun. Und Sticker machte seine Sache gut, er und sein Mainzer Kontrahent lieferten sich einen abwechslungsreichen Kampf, den der Neu Urloffener am Ende klar mit 16:7 für sich entscheiden konnte. (7:9)

86 kg Gr.-Röm.:
Der Kampf zwischen Florian Neumaier und Mateusz Wolny wurde vom Urloffener im Stand klar dominiert. Der Gästeringer bekam vom Kampfrichter zweimal eine Passivitätsverwarnung, was auch das Kampfgeschehen wiederspiegelte. Am Ende war es ein souveräner und nie gefährdeter Arbeitssieg des Urloffener und der Ausgleich im Gesamtstand. (9:9)

71 kg Gr.-Röm.
Fast wäre der ASV mit 13:9 in Führung gegangen, als Roman Pacurkowski seinen Kontrahenten Deyvid Dimitrov so gut wie auf beiden Schultern hatte. Doch der Bulgare im Dienste der Mainzer konnte sich noch einmal befreien. Im weiteren Kampfverlauf musste Roman Pacurkowski seiner längeren Verletzungspause Tribut zollen und unterlag knapp mit 4:6 Punkten. (9:10)

80 kg Freistil:
Marius Atofani traf auf Pouria Taherkhani, der sich in dem Duell als spritziger zeigte und auf jeden Versuch des Urloffeners einen Punkt zu erzielen, eine Antwort hatte. Am Ende brachte der Gast aus Mainz den Kampf ungefährdet mit 5:0 Punkten nach Hause. (9:12)

75 kg Freistil:
Im vorletzten Kampf des Abends standen sich Stefan Käppeler und Murad Kuramagomedov gegenüber. Es war eine unlösbare Aufgabe, die Stefan Käppeler mit dem Ungarn der Mainzer hatte.   Der Gast gewann den Kampf vorzeitig mit TÜPS. (9:16)

75 kg Gr.-Röm.:
Im abschließenden Kampf musste sich Domenik Chelo dem Mainzer Mohammad Damankhoshk geschlagen geben. In dem Kampf hatte der Mainzer leichte Vorteile und ging auch mit 6:0 in Führung, Chelo versuchte bis zum Schluss alles um den Kampf zu drehen, kam aber über eine Zweierwertung nicht hinaus, was ihm am Ende eine 2:6 Niederlage einbrachte. Alles in allem war man auf Urloffens Seite mit dem Kampfabend sehr zufrieden und fährt am kommenden Samstag nach Witten ins Ruhrgebiet.

 

Foto: Lucas Lazogianis (rot)
Fotograf: A. Sommario