Nach dem Deutschen Meistertitel (U20) im Frühsommer dieses Jahres wurde Justin Federer wurde vom Deutschen Ringer-Bund für die U20-Europameisterschaft in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm nominiert. Diese Nominierung war auch eine Anerkennung des DRB zur sportlichen Entwicklung des jungen Ringers. Die kontinentalen Titelkämpfe fanden vom 30. Juni bis 6. Juli im italienischen Caorle nahe Venedig statt. Es waren für Justin die ersten kontinentalen Meisterschaften. Ziel war es, Erfahrungen zu sammeln und sich zu zeigen. Am Freitag, den 4. Juli war es dann so weit. Der junge Urloffener erhielt die Chance sich mit Europas Elite zu messen. In einer stark besetzten Gewichtsklasse mit 20 Teilnehmern traf Federer in seinem ersten Kampf gleich auf den erfahrenen, amtierenden Vizeeuropameister Alexandr Gaidarli aus Moldawien Ein schweres Los gleich zu Beginn. Zunächst gestaltete Justin das Duell ausgeglichen, doch Gaidarli konnte nach einem Angriff von Federer kontern und erzielte anschließend mit kraftvollen Durchdrehern mehrere technische Wertungen. Nach knapp zwei Minuten hatte der Moldawier genügend Punkte gesammelt, um den Kampf vorzeitig zu beenden, Dies bedeutete das vorläufige Aus für den jungen Deutschen. Gemäß dem Reglement bestand noch die Hoffnung auf einen weiteren Einsatz, falls Gaidarli das Finale erreicht hätte. Der Moldawier zeigte sich zunächst in starker Form und bezwang mehrere namhafte Gegner. Im Halbfinale scheiterte er jedoch knapp mit 5:8 an Inal Cheldiev, der unter neutraler Flagge antrat. Damit war auch die letzte Chance auf ein Weiterkommen für Federer verwehrt. Gaidarli verlor im Anschluss auch den Bronzekampf und belegte Rang fünf.
Trotz des frühen Ausscheidens stellt die Teilnahme an der U20-Europameisterschaft ein wichtiger Meilenstein in der sportlichen Weiterentwicklung von Justin Federer. Der 19-Jährige konnte auf höchstem Niveau wertvolle internationale Erfahrungen sammeln. Mit seinem Potenzial und Ehrgeiz dürfte dies nicht sein letzter Auftritt auf großer Bühne gewesen sein.
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