Urloffen…(r.s.)… Der ASV Urloffen beginnt den Rückrundenauftakt in der 2. Ringerbundesliga Süd mit einem Paukenschlag und fertigt den SV Triberg mit 20:11 ab. Emotionen, Leidenschaft und Ringkampfsport auf höchsten Niveau gepaart mit Spannung bis zum Schluss bekamen die zahlreichen Zuschauer am vergangenen Samstag beim Baden Derby in der Urloffner ASV Halle geboten. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und absoluten Siegeswillen bezwangen die Mannen rund ums Trainerteam von Harald Hertwig den SV Triberg spektakulär mit 20:11,

57kg (gr.-röm.):
Im ersten Kampf des Abends lag schon die erste Sensation in der Luft. Im Kampf zwischen Patrick Köhli und dem georgischen Spitzenringer Zurab Matcharashvili. Nach beherztem Auftakt konnte Köhli seinen Spezialgriff, den Kopfhüftschwung, ansetzen und erwischte den Wasserfallathleten eiskalt. Matcharashvili lag auf der Schulter, warum der Kampfrichter den Kampf nicht beendete verstand im Urloffner Lager niemand. Gegen Ende der ersten Kampfzeit kam Patrick Köhli durch eine Unachtsamkeit selbst in eine gefährliche Lage aus der er sich nicht mehr befreien konnte. (0:4)

130kg (Freistil):
Leo Kempf hatte den Deutschen Meister von 2015, Robin Ferdinand, zum Gegner. War die erste Kampfhälfte noch ausgeglichen gab Leo in der 2. Kampfhälfte richtig Gas. Er zermürbte den Altmeister und brachte ihn mit pausenlosen Angriffen an den Rand der Erschöpfung. Kempf dominierte den Kampf nach belieben und kam unter tosendem Applaus zu einem überragendem und nie gefährdeten 11:2 Punktesieg (3:4)

61kg (Freistil):
In der Klasse bis 61 kg stellte Triberg keinen Athleten, so kam Laszlo Simo kampflos zu 4 Zählern (7:4)

98kg (gr.-röm.):
Mit dem 1. Deutschen Meister der Junioren, Etienne Wyrich, hatte es Gabriel Fix zu tun. Im Standkampf  neutralisierten sich die beiden Athleten, im Bodenkampf war Fix eine Klasse für sich und drehte den mehr als Passiv ringenden Triberger mehrmals und kam so zu einem nie gefährdeten 10:1 Punktsieg (10:4)

66kg (gr-röm.):
Für den verletzen Van Meier rückte Kevin Stahl in die Mannschaft auf. Er begann gegen den mehrfachen Deutschen Jugendmeister Dorian Becker sehr stark musste aber im Kampfverlauf die technischen Überlegenheit Beckers anerkennen und verlor den Kampf frühzeitig per Schultersieg (10:8)

86kg (Freistil):
Einen Kampf auf Biegen und Brechen lieferten sich die beiden Spitzenringer Marius Atofani und der mehrfachen EM und WM Teilnehmer Roman Dermenji. Beide Athleten belauerten sich, Atofani nutze seine Chance und lag quasi bis zum Schlussgong in Führung. Der Mattenleiter sprach Dermenji in letzter Sekunde eine sehr umstrittene 2 Wertung zu und so kam es zu dem sehr schmeichelhaften 4:5 Punktesieg  zugunsten des Triberger Athleten  (10:9)

66kg (Freistil):
Zu einer Wiederholung des Finalkampfs der Deutschen Juniorenmeisterschaft von 2016 kam es im Kampf zwischen Luca Megerle und Vladislav Wagner. Luca war von Beginn an der aktivere Athlet, In der 2. Kampfhälfte packte Megerle, unter den Anfeuerungsrufen der Fans, sein Kämpferherz aus und zermürbte den deutschen Meister mit unerlässlichen Beinangriffen und kam so zu einem vielumjubelten und nie gefährdeten 14:2 Punktsieg. (13:9)

86kg (gr.-röm.):
Dem mit allen Wassern gewaschene Teimuraz Beradze hatte Julian Neumaier zum Gegner. Der sehr passiv eingestellte Beradze hatte der siegorientierten Ringweise von Neumaier nichts entgegenzusetzen. Neumaier drehte den an der Grenze der Unsportlichkeit ringende Triberger am Boden nach belieben und kam so zu einem mehr als deutlichen 11:0 Punktsieg (16:9)

75kg (gr.-röm.):
Den Olympiateilnehmer von Rio und EM und WM Teilnehmer Kristian Fries hatte Andreas Boczek zum Gegner. Es war eine wahre Mattenschlacht die sich beide Athleten lieferten. Fries brachte Boczek nie wirklich in Bedrängnis, lediglich im Bodenkampf gab Boczek Punkte ab. Nach einer absoluten Spitzenleistung gegen den international agierenden Top Athleten im Dienste des SV Triberg stand es am Ende „nur“ 1:7 für Fries und der Sieg für Urloffen war perfekt. (16:11)

75kg (Freistil):
Im letzten Kampf des Abends standen sich Marius Quinto und Nicolai Chireacov gegenüber. Chireacov begann von Beginn an mit einem unglaublichen Tempo und sammelte katzengewandt Punkt um Punkt. Der völlig überforderte Quinto hatte kein Rezept gegen den stets vorwärtsringenden Chiriacov und musste sich mit 16:1 per technische Überlegenheit geschlagen geben (20:11)