Bericht der Mittelbadischen Presse | Danke Fritz für den Bericht
Mit zwei Neuzugängen und einem genesenen Stefan Käppeler plant der ASV Urloffen seine dritte Saison in der Ringer-Bundesliga Südwest, die am 28. September mit dem Heimkampf gegen den ASV Hüttigweiler beginnt, und nennt Rang vier als Saisonziel, wobei man den dritten Platz, wie in der Vorsaison, nicht aus den Augen verliert.
Der ASV Urloffen beendete die vergangene Saison auf Rang drei in der Bundesliga-Südwest-Staffel und schaffte den Sprung in die K.o.-Runde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft, wo man erwartungsgemäß keine Chance gegen die Red Devils Heilbronn um Weltmeister Frank Stäbler hatte. Allerdings mussten die Meerrettichdörfler auf zwei Top-Neuzugänge verzichten: Jan Rotter und Stefan Käppeler, beide wurden an der Schulter operiert und fehlten die komplette Runde.
Käppeler (75 kg/80 kg) ist jetzt fit, wie ASV-Cheftrainer Michael Schneider im Pressegespräch bestätigte. »Er wird auch kommende Woche an den deutschen Meisterschaften der Männer teilnehmen. Es ist der erste Belastungstest nach der langen Verletzung für ihn.« Schneider ist jedenfalls zuversichtlich, dass Käppeler das ASV-Team »wesentlich verstärken wird.«
Wohl nicht mehr auf der Ringermatte aktiv wird Jan Rotter. »Da müssen wir leider vom Karriere-Ende ausgehen. Zwar besteht immer noch ein wenig Hoffnung, jedoch können wir damit nicht planen. Sollte Jan doch wieder ringen können, wird er dies in Urloffen tun«, so das aktuelle Bulletin des ASV-Cheftrainers.
Ein Ungar und ein Russe
Vier Abgängen – Gabriel Fix (Karriere-Ende), Nicolai Chireakov (Mühlenbach), Avgustin Spasov, Alexandar Mirchev – stehen drei Neue gegenüber. Neben Stefan Käppeler plant der ASV in der hohen Gewichtsklasse (98/130 kg) mit dem Ungar Adam Varga, der 2018 beim »Ungarn-Grand-Prix« Dritter wurde auch WM-Erfahrung mit ins Meerrettichdorf bringt. Auch der Russe Aleksei Kinzhigaliev, ein Griechisch-römisch-Spezialist in den Gewichtsklassen 57 kg und 61 kg, sammelte als Junior EM- und WM-Erfahrungen, wurde 2015 Junioren-Vize-Europameister.
Chance für Nachwuchs
Der »neue« ASV-Kader könnte sogar ein wenig stärker sein als jener der Vorsaison. »Ich denke in der Vorrunde sind wir ähnlich stark wie im letzten Jahr. In der Rückrunde sind wir aber klar stärker. Da haben wir mit Kinzhigaliev, Nico Megerle (61 kg), Van Meier (66 kg), Stefan Käppeler (75 kg), Sebastian Jezierzanski (86 kg) und Adam Varga (98 kg) gleich sechs Athleten, die nur sehr schwer zu besiegen sind«, so die Einschätzung von Michael Schneider. Im Sog dieser Top-Ringer haben die Meerrettichdörfler die Möglichkeit ihren starken Nachwuchs an die Bundesliga-Qualität heranzuführen. Es ist unser erklärtes Ziel, den Talenten David Kiefer, Joshua Knosp, Daniel Fischer und Andrej Schwarzkopf Einsätze in der Bundesliga zu geben. Langfristig wollen wir so viele Eigengewächse wie möglich in der Stamm-Mannschaft der Bundesliga haben«, bestätigt Michael Schneider.
ASV Hüttigweiler, AC Heusweiler, RV Riegelsberg, KSV Köllerbach, RKG Freiburg 2000, RG Hausen-Zell, TuS Adelhausen und ASV Urloffen bilden die Südwest-Staffel. Und für Michael Schneider sind auch in der kommenden Saison der TuS Adelhausen und der KSV Köllerbach die klaren Favoriten.
»Diese beiden Teams sind kaum zu besiegen. Dennoch sind wir überzeugt, dass wir sie zumindest mit unserer starken Rückrunden-Mannschaft ärgern können, so Schneider.
Rang drei ist möglich
Und wo ist der ASV Urloffen einzuordnen? – »Aufgrund unseres Vorhabens, junge Athleten einzusetzen, kann es natürlich sein, dass wir den ein oder anderen Kampf unnötig verlieren. Ob es dann wieder für den dritten Platz reicht, ist nicht zu sagen. Möglich ist es. Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich den ASV auf Platz vier der Endabrechnung setzen«, so die Einschätzung von Cheftrainer Michael Schneider.
Der Bundesliga-Kader
57 kg: Nico Megerle (Freistil), David Kiefer (Freistil), Aleksei Kinzhigaliev (Grie.-Röm.)
61 kg: Nico Megerle (Freistil), Aleksei Kinzhigaliev (Grie.-Röm.)
66 kg: Joshua Knosp (Freistil), Laszlo Simo (Freistil), Van Meier (Grie.-Röm.), Patrick Köhli (Grie.-Röm.)
71 kg: Luca Megerle (Freistil), Joshua Knosp (Freistil), Andrej Schwarzkopf (Freistil), Daniel Fischer (Freistil), Van Meier (Grie.-Röm.)
75 kg: Stefan Köppeler (Freistil), Marius Atofani (Freistil), Tarec Knosp (Freistil), Svilen Kostadinov (Grie.-Röm.)
80 kg: Marius Atofani (Freistil), Stefan Käppeler (Freistil), Raphael Langenecker (Grie.-Röm.)
86 kg: Sebastian Jezierzanski (Freistil), Raphael Langenecker (Grie.-Röm.)
98 kg: Sebastian Jezierzanski (Freistil), Leo Kempf (Freistil), Adam Varga (Grie.-Röm.)
130 kg: Leo Kempf (Freistil), Adam Varga (Grie.-Röm.)
Trainer: Michael Schneider (Chef-Trainer), Harald Hertwig, Jürgen Schlegel.
Abgänge: Gabriel Fix (Karriereende), Nicolai Chireacov (VfK Mühlenbach), Avgustin Spasov (Bulgarien) und Aleksandar Mirchev (KSV Rimbach)
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