Urloffen…(pe)… Es war eine herausragende Leistung was der Ringerbundesligist aus Urloffen am vergangenen Samstag gegen die KG Baienfurt/Ravensburg auf der Matte zeigte. Nach dem unglücklich verlorenen Kampf vor einer Woche in Weingarten gingen die Hornets in eine intensive Trainingswoche. Das Trainerteam um Cheftrainer Michael Schneider bereitete das Team optimal auf den ersten Heimkampf der Saison vor. Und es war beeindruckend was das Team gegen die Oberschwaben leistete. Alle zehn Athleten packten ihr Kämpferherz aus und überrollten den völlig überforderten Gast. Auch die drei Urloffener Eigengewächse David Kiefer, Joshua Knosp und Andrej Schwarzkopf konnten ihre Kämpfe überzeugend gewinnen und steuerten satte 10 Punkte zum Gesamtsieg der Hornets bei. Am kommenden Samstag müssen die Meerrettichdörfler zum Ligaprimus nach Schorndorf reisen. Eine unlösbare Aufgabe, bei der die Hornets dennoch den ein oder anderen Kampf gegen die Schorndorfer Truppe, die mit Topstars gespickt ist, siegreich gestalten wollen.
61 kg (Freistil)
David Kiefer und William Lehn eröffneten den Kampfabend. Beide Athleten kennen sich aus Jugendturnieren. Das letzte Aufeinandertreffen konnte Lehn beim internationalen Turnier in Bukarest mit 11:4 Punkten gegen den Urloffener gewinnen. Doch an diesem Abend war der Urloffener seinem Kontrahenten in allen Belangen überlegen. Konzentriert und immer die richtige Aktion zum richtigen Zeitpunkt brachten David Kiefer einen hohen 13:2 Punktsieg. (3:0)
130 kg (gr.-röm.)
Nach dem 35 kg schwereren Cubaner eine Woche zuvor hatte Mindaugas Venckaitis Kontrahent am Samstag nur 12 kg mehr auf den Rippen. Der Litauer im Dienste der Hornets konnte gegen Zirn, der TopTen Plätze bei der U23 Welt- und Europameisterschaft erringen konnte, dominieren. Aktiver und ständig in Vorwärtsgang konnte Venckaitis das Duell klar mit 7:0 für sich entscheiden. (5:0)
66 kg (gr.-röm.)
Ein mit Spannung erwartetes Duell war der Kampf zwischen Sakit Guliev und dem ehemaligen Urloffener Victor Ciobanu. Es war ein Duell auf internationalem Spitzenniveau. Das am Ende beim Stand von 4:4, durch die letzte Wertung an den ehemaligen Weltmeister im Dienste der Oberschwaben ging. Ein schmeichelhafter Sieg, für den favorisierten Gast der KG Baienfurt/Ravensburg. (5:1)
98 kg (Freistil)
Andrej Schwarzkopf der vor einer Woche einen guten Eindruck gegen den starken Weißrussen Aliaksandr Hushtyn hinterließ, hatte es mit Baienfurts Micheil Tsikovani zu tun. Und Schwarzkopf zeigte gegen den mehrfachen Griechischen Meister und mehrfachen Teilnehmer an Welt- und Europameisterschaften eine herausragende Leistung. Er war seinem Kontrahenten physisch und technisch überlegen und krönte seinen starken Kampf mit einer Vierwertung kurz vor Schluss zum 11:1 Endstand, was den Hornets drei Mannschaftspunkte einbrachte. (8:1)
71 kg (Freistil)
Einen abwechslungsreichen Kampf zeigten Nikolay Kiryakov und Adrian Wolny, wobei der Urloffener den Kampf dominierte. Nur eine Unachtsamkeit von Kiryakov kurz vor Schluss, brachte dem Gast noch zwei Punkte, der damit die drei sichergeglaubten Mannschaftpunkt der Urloffener noch auf zwei reduzieren konnte. (10:1)
86 kg (gr.-röm.)
Florian Neumaier sah sich einem völlig passiv eingestellten Simon Weißhaar gegenüber. Kurz vor Ende der Partie machte Neumaier mit einer Reihe von Durchdrehern den Sack zu und siegte mit TÜPS. (14:1)
75 kg (gr.-röm.)
Nika Korshia der am vergangenen Samstag ein starkes Debüt im Dress der Hornets gab, hatte es mit dem Moldawier Valeriu Todereanu zu tun. Gehandicapt durch einen Handgelenksverletzung ging der Georgier in das Duell gegen den besten Athleten der Baienfurter. Korshia zeigte gegen den mehrfachen EM- und WM-Teilnehmer eine beeindruckende kämpferische Leistung. Am Ende gewann zwar der Gast knapp mit 4:2 Punkten, jedoch kann man dem Urloffener keinerlei Vorwürfe machen. (14:2)
80 kg (Freistil)
Joshua Knosp hatte es mit Marcel Käppeler, dem Bruder von Urloffens Stefan Käppeler, zu tun. Es war ein Orkan, was über den Gast aus Oberschwaben einbrach. Drei Vierer- und zwei Einerwertungen beendeten den Kampf nach nur 1:22 Minuten, das ist die nüchterne Bilanz des Duells der beiden Athleten. Doch es war emotionaler und auch beeindruckender was auf der Matte abging. Knosp überrollte seinen Kontrahenten regelrecht mit Angriffen und konnte schöne Würfe ansetzten, ein starker Kampf des Urloffener Eigengewächs. (18:2)
75 kg (Freistil)
Stefan Käppeler stand Marat Kardanov, der vom SC Siegfried Kleinostheim zur KG Baienfurt/Ravensburg wechselte, einem starken jungen Athleten gegenüber. Der deutsche Nationalkaderringer konnte sich schon international bei Welt- und Europameisterschaften bewähren. Aber auch Stefan Käppeler folgte seinen Mannschaftskameraden und zeigte ebenfalls eine klasse Leistung. Käppeler war jederzeit Herr der Lage und konnte das Duell deutlich mit 8:0 Punkten für sich entscheiden. (22:2)
80 kg (gr.-röm.)
Einen internationalen Spitzenkampf sahen die Zuschauer, die mittlerweile im Siegestaumel waren, im letzten Kampf des Abends. ASV-Neuzugang Aik Mnatsakanian hatte Daniel Cataraga als Gegner. Der Moldawier im Dienste der Oberschwaben konnte Mnatsakanian im letzten Jahr mit 3:1 besiegen und rang eine herausragende Saison. Sein größter Erfolg war der Gewinn des U23 Weltmeistertitel 2018. Den richtigen Matchplan hatte der Urloffener an diesem Abend. Kampfrichter Steffen Bartsch, der eine gute Leistung zeigte, schickte in der ersten Hälfte Mnatsakanian wegen Passivität in die Bodenlage, was auch mit einem Punkt bewertet wird. In der zweiten Hälfte war es umkehrt und der Baienfurter musste runter. Da es keine technische Wertung gab, war der Sieger der Urloffener, der den letzten Punkt zugesprochen bekam. (23:2)
ASV Urloffen II unterliegt beim Tabellenführer in Freiburg mit 9:23
Freiburg/Urloffen…(pe)… Während das Bundesligateam des ASV Urloffen einen Kantersieg gegen die KG Baienfurt/Ravensburg einfuhr, unterlag das Perspektivteam der Hornets beim starken ASV 1885 Freiburg. Es begann gut für die Urloffener. Jugendringer Ihnat Dishli überzeugte wieder einmal und konnte seinen Kontrahenten nach gut einer Minute technisch überlegen besiegen. Auch Zoel Pirajean zeigte gegen den ehemaligen Bundesligaringer Maximilian Remensperger im Schwergewicht eine gute Leistung und gab bei der 1:3 Niederlage nur einen Mannschaftspunkt ab. Nach dem Sieg von Dishli konnten die Hornets noch zwei weitere Duell für sich entscheiden. In der Klasse bis 75 kg Freistil gewann Abdul Umkhadjiev gegen Tobias Miller mit 4:3 Punkten und Max Brenn konnte gegen Enrico Maier einen TÜPS Sieg in der Klasse bis 75 kg Gr.-Röm. einfahren. Niederlagen mussten Timo Sauer, Jan Hiebsch, Oliver Sauer und Raphael Langenecker einstecken. Ebenfalls eine Niederlage musste Justin Federer gegen den besten Freiburger Alish Alish einstecken. Zeigte aber beim 8:12 eine gute Leistung gegen den international erfahrenen Athleten aus Bulgarien. Am kommenden Samstag reisen die Hornets nach Frankreich zum Tabellenletzten Olympia Schilitgheim.
Foto: Andrej Schwarzkopf
Fotograf: Andrea Sommario
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