Reilingen/Hockenheim…(rs)…Mit vollem Respekt gegenüber dem Gegner, aber auch mit dem Selbstbewusstsein eine hervorragende Ringerrunde zu zeigen, reisten die Hornets des ASV Urloffen zur RGK Reilingen/Hockenheim. Im Vorfeld dachten wir, dass es gegen die Nordbadener sehr schwer werden würde, einen Auswärtssieg zu landen, war sich das Trainerteam von Jürgen Schlegel, Harald Hertwig und Sascha Wachter einig, zumal die Mannschaft aus Urloffen – im Unterschied zum Gegner – wenig Spielräume für taktische Varianten zuließ. Deshalb kam es wieder darauf an, dass die Mannschaft wieder alles geben würde, an ihre Leistungsgrenzen – und darüber hinaus – geht. Und die Mannschaft lieferte. Es gab keinen Kampf, bei dem sich die Hornets aufgaben, dies sich auch in der Tatsache, dass die Meerrettichdörfler bei keinem Kampf die volle Punktzahl abgaben, sondern bis zum Ende der Kampfzeit auf der Matte um jeden Punkt kämpften. Das sind die Attribute, aus denen eine Meistermannschaft entsteht. Mit dem Sieg konnten die bisher ungeschlagenen Hornets zwei Kampfabend vor Saisonende die Meisterschaft perfekt machen, da sie von ihrem direkten Verfolger AC Heusweiler (5 Minuspunkte) nicht mehr eingeholt werden kann.
61 kg griech.-röm.:
Einem unbequemen Gegner musste sich Huseyn Garibov stellen. Der Reilinger Norayr Hakhoyan verhinderte jede Griffaktion des Urloffeners. Nach knapp 1 Minute musste Hakhoyan in die angeordnete Bodenlage. Jetzt konnte der Aserbaidschaner im Trikot der Hornets seine Technik anwenden und einen Überwurf aus dem Stand ziehen. Dies brachte ihm vier punkte ein. In der zweiten Phase des Kampfes neutralisierten sich die beiden Ringer auf der Matte. Lediglich für eine angeordnete Bodenlage gegen den Hornet konnte der Reilinger einen Wertungspunkt erzielen. Somit endete der Kampf 6:1 für Garibov, was eine 2:0-Führung für die Meerrettichdörfler bedeutete.
130 kg Freistil:
Kanpp 15 kg Gewichtsvorteil setzte der Reilinger Zviad Metrevali im Schwergewicht gegen den Urloffener Daniel Fischer ein. Trotz dieses Vorteils gelang es dem Georgier nicht, den Kampf in seinem Sinne zu gestalten. Nach knapp zwei Minuten gab es die erste Wertung für Metrevali aus einer angeordneten Aktivitätszeit gegen den Urloffener Fischer. Diese konnte Fischer noch vor der Pause durch eine technische Wertung ausgleichen. In der zweiten Runde gelang es dem Reilinger seinen Gewichtsvorteil zu nutzen, um Fischer von der Kampffläche zu schieben. Weitere Wertungen ließ Fischer nicht zu. Damit gelang es dem Reilingern nur, einen Punkt für die Mannschaft zu erkämpfen. (1:2)
66 kg Freistil:
Mit dem moldawischen Topringer Sergiu Lupasaco stand dem Horent David Kiefer ein echte Herausforderung gegenüber. Für Kiefer galt es, den Kampf möglichst lange offen zu halten, um die Punkteausbeute für Reilingen zu begrenzen. Zu Beginn des Kampfes sah alles danach aus, daß es Lupasaco gelingen würde, den Kampf vorzeitig durch technische Überlegenheit zu beenden. Ab der vierten Minute hatte sich aber der junge Hornet auf seinen Gegner eingestellt, so dass er keine weitere technische Wertung mehr zuließ. Am Ende der Kampfzeit konnte der Reilinger nur 3 Mannschaftspunkte erkämpfen, ein erster Dämpfer für die Ringer aus dem Rhein-Neckar-Kreis. (4:2)
98 kg griech.-röm.:
Zurück in der Mannschaft meldete sich Mindaugas Venckaitis. Trotz seiner Verletzung trat er gegen den Griechen Laokratis Kesidis an. Venckaitis ging hoch motiviert in den Kampf, welchen er von Anfang an bestimmte. Nach einer angeordneten Bodenlage konnte der Hornet seinen Gegner zwei Mal am Boden drehen. Danach versuchte der Reilinger nur noch, eine höhere Niederlage zu verhindern. In der zweiten Kampfhälfte konnten keine technischen Punkte mehr erzielt werden. Damit zwei weitere Punkte für die Hornets. (4:4)
71 kg griech.-röm.:
Im letzten Kampf vor der Pause standen sich für die Hornets Sakit Guliyev und für Reilingen Finn-Kai Schwalbe gegenüber. Wieder einmal zeigte Sakit, wer in dieser Saison zu den Besten Ringern in der zweiten Bundesliga zählt. Schwalbe konnte den Griffkünsten des Aserbaidschaners nichts entgegensetzen. Nach knapp vier Minuten war das ungleiche Duell beendet. Urloffen ging mit 4:8 in Führung.
86 kg Freistil:
Kampfgeist pur, Kondition und absoluter Wille, so lässt sich der Kampf von Raphael Langenecker beschreiben. Gegen seinen hoch favorisierten Gegner Theodoros Singiridis verhinderte Langenecker die höchst mögliche Punkteausbeute. Am Ende des Kampfes konnte der Reilinger „nur“ einen 8:0 Punktsieg erkämpfen. (7:8)
75 kg Freistil:
In der Vorrunde hatte Stefan Käppeler mit 5:8 das Nachsehen gegen den frisch gekürten rumänischen Meister Maxim Fricatel. Im Rückkampf präsentierte sich der Käppeler absolut in seiner Bestform. Zur Überraschung der Reilinger ging der Hornet mit 2:0 in die Pausenführung. Erst nach der Pause konnte der Reilinger Fricatel selbst Punkten. Kurz vor dem Ende des Kampfes gelang es Käppeler nochmals eine Wurftechnik erfolgreich durchzubringen, was weitere vier Punkte für den Hornet bedeutete. Nach sechs Minuten Kampfzeit stand ein viel umjubelter 6:3 Punktsieg für den Hornet Käppeler auf der Anzeigetafel. Die Revanche für die Vorrundenniederlage war gelungen, und ein weiterer Siegringer der Reilinger „geknackt“. (7:10)
80 kg griech.-röm.:
Mit Aik Mnatsakanian verfügen die Hornets ihrerseits über einen ausgewiesenen „Siegringer“. Un Mnatsakanian lieferte auch an diesem Abend. Mit 15:0 technischen Punkten fegte er seinen Gegner Stiven Brandy Schäfer von der Matte. Urloffen erhöhte auf 7:14.
75 kg griech.-röm.:
Mit 3:6 musste Domenik Chelo an diesem Abend den Sieg seinem Gegner Luis Greif überlassen. Es sollte der letzte Sieg für die Nordbadener sein. (9:14)
80 kg Freistil:
Im letzten Kampf des Abends standen sich Joshua Knosp und der Reilinger Thomas Hunger gegenüber. Knosp überraschte seinen Gegner bereits nach drei Sekunden mit einer blitzartigen Attacke, welche zur 1:0 Führung führte. Noch in der ersten Minute konnte Hunger diese Führung ausgleiche. Danach setzte allerdings der Urloffener Knosp die Akzente des Kampfes. Immer im Vorwärtsgang gelang es ihm, seine Führung auf 6:1 auszubauen. Erst in der Schlussphase konnte der Reilinger Hunger noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Mit 6:3 ging auch dieser Kampf an die Hornets.
Damit endete der Mannschaftskampf überraschend deutlich mit 9:16 für die Hornets aus dem Meerrettichdorf in der Ortenau. Durch diesen Sieg sind die Urloffener nicht mehr vom ersten Tabellenplatz zu verdrängen.
Am nächsten Samstag findet der nächste Auswärtskampf beim KSV Ketsch statt. Das neue Ziel lautet nun, auch den KSV Ketsch zu besiegen, um weiterhin in der 2. Bundesliga Süd ungeschlagen zu bleiben
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