Mit dem Heimkampf gegen den ASV Hüttigweiler am kommenden Samstag (19.30 Uhr) in der Athletenhalle beginnt für den ASV Urloffen die neue Saison der Ringer-Bundesliga Südwest. Die Stimmung im Kader ist nach Auskunft von Cheftrainer Michael Schneider super.

Die zweite und dritte Mannschaft des ASV Urloffen haben bereits die ersten Kämpfe absolviert, das Bundesliga-Team hat am Samstag gegen Hüttigweiler seine Premiere. »Alle freuen sich darauf, dass es endlich los geht. Die ein oder anderen Wehwehchen sind da und bis auf wenige Ausnahmen sind alle Athleten im Kader fit«, so das Bulletin von Chef-Coach Michael Schneider, der zusammen mit Harald Hertwig und Jürgen Schlegel für das Team verantwortlich ist. 
Die Vorbereitung ist laut Schneider sehr gut gelaufen. Die Sportler seien »rein subjektiv« im Soll. Jetzt gilt es, das auch auf der Matte umzusetzen. Wer aktuell leicht lädiert ist, das wollte Michael Schneider vor dem ersten Kampf aus taktischen Gründen allerdings nicht mitteilen.
Mit dem Ungar Adam Varga (98 kg/130 kg) und dem Russen Aleksei Kinzhigaliev (57 kg/61 kg) hat der ASV Urloffen zwei  Griechich-Römisch-Spezialisten neu verpflichtet, die WM und EM erfahren sind. Varga wurde 2018 Dritter beim »Ungarn Grand Prix« und 2016 Zweiter bei den »Thor Masters«, Kinzhigaliev war Vize-Europameister 2015 bei der Junioren-EM. Beide waren allerdings noch nicht im Meerrettichdorf. »Aleksei erwarten wir am Mittwoch, Adam am Freitag vor dem Kampf gegen Hüttigweiler«, bestätigt Michael Schneider.
Quasi dritter Neuzugang, der bereits vor der vergangenen Saison zum ASV gekommen ist, aber wegen einer Schulter-OP die komplette Saison pausieren musste, ist Stefan Käppeler (RKG Freiburg 2000). Und der scheint topfit zu sein und richtig heiß auf die ersten Kämpfe, wie der Chef-Trainer berichtet. »Wenn man sich um eins absolut keine Sorgen machen muss, dann um den Fitnesszustand von Stefan. Er ist ein absoluter Vorzeigesportler, der die Zuschauer in Urloffen begeistern wird.« Schneider ist aber auch überzeugt, dass die drei »Neuen« am Ende der Saison zu den zwei bis drei Ligabesten ihrer Gewichtsklasse zählen können. »Bei Alexsei Kinzhigaliev muss man mal schauen, wie er sich in der Vorrunde bis 61 kg schlägt. In der Rückrunde, in der Gewichtsklasse bis 57 kg, zählt er mit Sicherheit zu den Besten der gesamten Südwest-Liga«. 

Stark aufgestellt

Vor allem in der Rückrunde ist mit einem bärenstarken ASV-Team zu rechnen, da ist man durch den Stilartwechsel sehr stark aufgestellt. Dann geht zum Beispiel auch der Pole Sebastian Jezierzanski im Freistil bis 86 kg auf die Matte. Er war für Michael Schneider in den letzten beiden Jahren der stärkste 86-Kilo-Freistiler der Liga. Aber auch Griechis-Römisch-Spezialist Van Chlovelle Meier (66 kg) hat in der Vorsaison nur einen Kampf verloren. 
»Unser vorrangiges Saisonziel ist es unsere jungen Ringer an die Bundesliga heranzuführen und den Zuschauern gute Kämpfe zu zeigen. Schön wäre es, wenn wir darüber hinaus im vorderen Tabellen-Mittelfeld landen könnten«, bestätigt Chef-Trainer Michael Schneider die Vorgaben der ASV-Vereinsleitung. Die Playoffs um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft, die der ASV überraschend in der vergangenen Saison erreichte, sind demnach kein Ziel. »Sollten wir aber erneut die Sensation schaffen, würden wir nicht nein sagen«, schmunzelt Schneider beim Pressegespräch.

Zwei Top-Favoriten

Für Schneider gibt es auch in der neuen Saison der Südwest-Liga nur zwei Top-Favoriten: TuS Adelhausen und KSV Köllerbach. »Mal sehen, vielleicht können wir sie gerade in der Rückrunde ein wenig ärgern«, macht der ASV-Chefcoach Hoffnung auf gute Ergebnisse seines Teams gegen diese beiden »Über-Mannschaften« .
Einen spannenden Kampf-abend erwartet Michael Schneider jedenfalls am Samstag in der Athletenhalle beim Duell mit dem ASV Hüttigweiler. Spannung vor allem auch deshalb, weil die Saarländer eine ähnliche Philosophie verfolgen wie die Meerrettichdörfler. Auch sie haben viele junge Athleten im Kader. »Natürlich hoffe ich auf das bessere Ende für uns, aber es wird definitiv eine ganz enge Kiste«, so die Voraussage von Michael Schneider. 

Bericht von Fritz Bierer (Mittelbadische Presse)
www.bo.de