Urloffen…(R.Sch.)… Beim letzten Heimkampf der Saison in der DRB Ringerbundesliga-Südwest gastierte am vergangenen Wochenende der VFL Neckargartach „die Red Devils aus Heilbronn“ in der Urloffener ASV Halle. Die Heilbronner hatten auch Weltmeister Frank Stäbler mit im Gepäck. Es war Ringkampfsport vom Feinsten, was die zahlreichen Zuschauer zu sehen bekamen. Die Zuschauer feierte ihre Mannschaft und standen hinter den Athleten wie eine Wand. Die Hornets waren an diesem Abend sicherlich die Gewinner der Herzen. Nach einem fetzigen Tanz der Tanzgruppe der TSG Önsbach ging es sportlich zur Sache.
57kg (gr.-röm.): Im ersten Kampf des Abends hatte Nico Megerle mit dem amtierenden Rumänischen Meister, Cornel Predoiu eine schwere Nuss zu Knacken. Die beiden Leichtgewichte belauerten sich. Die erste Aktion des Heilbronners konterte Megerle geschickt und er glich zum 2:2 aus. Im weiteren Kampfverlauf setzte das junge ASV Talent seinen Gegner massiv unter Druck. Der Rumänische Top-Athlet hatte dem nichts entgegenzusetzten. Megerle dominierte den Kampf. Nach einer angeordneten Bodenlage gelang es Megerle den überforderten Rumänen anzukippen und durchzudrehe, er fuhr unter einem riesigen Applaus, einen unglaublichen 7:2 Punktesieg und damit 2 Punkte aufs Konto der Hornets (2:0)
130kg (Freistil): Im Schwergewicht ging es furios weiter. Der stilartverkehrt ringende Gabriel Fix traf auf den international erfahrenen und amtierenden Deutschen Meister Stefan Kehrer. Der Heilbronner wurde wohl in den ersten Kampfminuten seiner Favoritenrolle gerecht. Unberührt davon kämpfte Fix sich wieder ran. In der zweiten Kampfhälfte überraschte Fix seinen Gegner und er drehte den EM- und WM-Teilnehmer dreimal durch. Die Halle stand im wahrsten Sinne Kopf. Der angeschlagenen Kehrer hatte der aktiven cleveren Ringweise nicht mehr viel entgegenzusetzen. Dennoch rettete er geschickt seinen Vorsprung über die Zeit und gewann den Kampf mit 8:11 nach Punkten (2:2)
61kg (Freistil): Laszlo Simo hatte es mit dem EM- und WM -Teilnehmer, dem Spanier Levan Metreveli Vartanov zu tun. Hier trafen zwei Freistilspezialisten aufeinander. Der Kampf war geprägt von blitzschnellen und teils akrobatischen Aktionen beider Ringer. Der Heilbronner Athlet war an diesem Abend einen Hauch besser und gewann den Kampf mit 2:4 nach Punkten (2:3)
98kg (gr.-röm.): Heilbronns Etka Sever startet bei der U 23 Weltmeisterschaft in Polen. Daher war eigentlich ein Nachholkampf vorgesehen den die Red Devils aber noch nach dem Mannschaftskampf abgesagt haben. Damit wanderten die Punkte kampflos aufs Konto der Hornets (6:3)
66kg (gr.-röm.): Van Meier traf auf Aurelian Leciu. Der körperlich sehr starke Rumäne im Dienste der Red Devils gab zu Kampfbeginn eine zweier Wertung ab, dominierte aber über weite Teile den Kampf und kam, nach ein paar sehenswerten Aktionen, zu einem 2:7 Punktsieg (6:5)
86kg (Freistil): Den EM-, WM- und Olympiateilnehmer Taimuraz Friev hatte Neuzugang Sebastian Jezierzanski vor der Brust. Die beiden Freistilspezialisten lieferten einen packenden Kampf der die Ringerherzen höherschlagen ließen. Beide Athleten verlangten sich alles ab und zeigten einen Kampf auf höchsten Niveau. Am Ende hatte Friev ein Quäntchen mehr Glück und gewann den Kampf, denkbar knapp mit 4:5 nach Punkten (9:9)
71kg (Freistil): Den mehrfachen Deutschen Meister Christian Fetzer hatte Nicolai Chireacov zum Gegner. Der Greco Spezialist aus Heilbronn hatte kein Mittel für die engagierte Ringweise des Urloffeners. Chireacov sammelte unermüdlich durch ständige Angriffe Punkt um Punkt und kam so zu einem nie gefährdeten 11:0 Punktsieg. (9:8)
80kg (gr.-röm.): Aktiven-Trainer Michael Schneider traf auf Weltmeister Frank Stäbler. Eine klare Sache dachten wohl die meisten in der ASV Halle. Doch weit gefehlt. Michael Schneider „entzauberte“ den Weltmeister. Die erste Kampfhälfte verlief auf Augenhöhe, nach Ablauf derer stand es „nur“ 0:1 für den Weltmeister. In der zweiten Kampfhälfte rang Stäbler noch aggressiver und engagierter und es gelang ihm, nach einer angeordneten Bodenlage Schneider zu drehen und auszuheben und erntete dadurch gleich 6 Punkte. Michael Schneider verlor den Kampf nach megastarken Leistung nur mit 0:13 Punkten. (6:8)
75kg (gr.-röm.): Den dritten Deutschen Meister von 2016 Fabian Fritz hatte Andreas Boczek zum Gegner. Gewohnt engagiert begann Boczek seinen Kampf. Dem Heilbronner gelang es Boczek auszuheben und erntete dafür glatte 4 Punkte. Diesen Vorsprung bekam er über die Zeit und gewann den Kampf mit 1:6 nach (9:11) Punkten.
75kg (Freistil): Für den verletzten Marius Atofani rückte Tarec Knosp in die erste Mannschaft auf. Beherzt und unerschrocken rang Knosp auf. Er zeigte einige sehr schöne Aktionen. Musste sich aber im weiteren Kampf beim Stand von 2:18 der technischen Überlegenheit des Heilbronners beugen (9:15)
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