Urloffen…(pe)… Mit einer kämpferischen Topleistung holten die dezimierten Hornets beim Tabellenzweiten in Adelhausen ein verdientes 13:13 Unentschieden. Die Mannen von Cheftrainer Michael Scheider konnten sechs der zehn Kämpfe für sich entscheiden und hatten den Dinkelberg fast als Sieger verlassen. Neben den drei langzeitverletzten Stefan Käppeler, Luca Megerle und Andrej Schwarzkopf musste man auch auf Topscorer Roman Pacurkowski verzichten, der zur Militärweltmeisterschaft nach Teheran abkommandiert wurde. Doch die Meerrettichdörfler steckten den Kopf nicht in den Sand, sondern fuhren mit breiter Brust nach Adelhausen. Am Ende fehlte, wie schon im Vorkampf, das Quäntchen Glück um den Rivalen von der Schweizer Grenze zu schlagen, doch man ist mit dem Unentschieden auf Urloffener Seite durchaus zufrieden und auf dem Weg Richtung PlayOffs.

57 kg (gr.-röm.): Im Auftaktmatch traf Aleksei Kinzhigaliev auf den Bulgaren Nedyalko Petrov. Gewohnt aktiv agierte der Russe von Beginn an und konnte durch eine Passivitätsverwarnung gegen den Adelhausener punkten. Mit 7:0 ging es in die Pause, aus der Petrov besser eingestellt herauskam und noch auf 5:7 verkürzen konnte. Eine starke Leistung von Aleksei Kinzhigaliev gegen den international erfolgreichen Bulgaren. (0:1)

130 kg (Freistil): Armands Zvirbulis hatte es mit dem 10 kg schwereren Felix Kraft zu tun. Kraft, der in einer sehr guten Form ist, machte dem Urloffener das Leben schwer. Durch zwei verhängte Aktivzeiten erhielt der Gastgeber je eine Einerwertung und lag bis kurz vor Schluss mit 2:0 in Führung. Sich der drohenden Niederlage entgegenstemmend konnte Zvirbulis noch eine Zweierwertung erkämpfen, die ihm am Ende für den knappen Sieg reichte. (0:2)

61 kg (Freistil): Im Kampf der beiden A-Jugendringer und Medaillengewinner der Deutschen Meisterschaften, standen sich David Kiefer und Thomas Eckhardt gegenüber. David Kiefer und der Gastgeber, der vom KSV Tennenbronn an den Dinkelberg wechselte, lieferten sich einen abwechslungsreichen Kampf. Der Urloffener konnte die entscheidenden Wertungen, darunter auch eine Vierwertung, zum 8:4 Endstand erzielen. (0:4)

98 kg (Gr.-Röm.): Lucas Lazogianis hatte mit dem Bulgaren Kiril Milov den Vizeweltmeister von 2018 gegenüber. Der Urloffener versuchte alles um dem Bulgaren eine Wertung abzuluchsen, sah sich aber einem physisch enorm starken Kontrahenten gegenüber. Der Gastgeber konnte Lazogianis zweimal Passiv stellen, was ihm am Ende einen 4:0 Sieg einbrachte und zugleich den ersten Sieg der Gastgeber. (2:4)

66 kg (Gr.-Röm.): Keine Probleme hatte Victor Ciobanu im Duell gegen Paul Schmidt. Mit zwei Zweier und drei Vierwertungen beendete er den Kampf mit TÜPS vorzeitig und brachte den ASV Urloffen mit einer 8:2 Führung in die Pause. (2:8)

86 kg (Freistil):  Marius Atofani stand dem ehemaligen Urloffener Sebastian Jezierzanski gegenüber. Atofani musste die Stärke des Polen anerkennen und unterlag vorzeitig durch TÜPS. (6:8)

71 kg (Freistil): Nico Megerle, der auf Grund der Verletzungen beim ASV eine Klasse höher antreten musste, hatte Kevin Henkel als Gegner. Der 6 kg schwerere Athlet aus Adelhausen konnte diesen Vorteil nutzen und lag nach knapp fünf Minuten mit 14:0 in Führung. Megerle stemmte sich gegen die vorzeitige Niederlage, die bei 15 Punkten Differenz eintritt, und holte noch fünf Punkte zum Endstand von 14:5 für den Gastgeber. (9:8)

80 kg (Gr.-Röm.): Raphael Langenecker, der wegen der Teilnahme von Roman Pacurkowski bei den Militärweltmeisterschaften ins Team rückte, hatte gegen den amtierenden U23 Europameister Istvan Vancza eine unlösbare Aufgabe. Er unterlag dem Ungarn mit TÜPS. (13:8)

75 kg (Gr.-Röm.): Die Gastgeber sahen sich vor dem vorletzten Duell zwischen Domenik Chelo und Manrikos Theodoridis auf der Siegerstraße. Doch der Urloffener holte sein Team wieder zurück, als er den Griechen nach 1:35 Minuten auf beide Schultern zimmerte und den Kampf unter dem Jubel der mitgereisten Fans und des ASV-Team vorzeitig gewann. (13:12)

75 kg (Freistil): Nun war beim Stand von 13:12 für Adelhausen der Ringer-Krimi angerichtet. Und man hätte ihn nicht spannender schreiben können. Joshua Knosp und Stephan Brunner standen sich im finalen Duell gegenüber. Sehr stark begann der Urloffener und lag nach fünf Minuten mit 6:1 in Front. Der Gastgeber, den man im Adelhausener Umfeld auch schon mal als „Mini-Houdini“ bezeichnete, holte auf und lag sogar 12 Sekunden vor Schluss mit 7:6 in Führung. Doch Knosp gab nicht auf und machte das unmögliche wahr, er entzauberte den Gastgeber mit einem Beinangriff und holte zwei Sekunden vor Schluss den 8:7 Sieg und das 13:13 Unentschieden für den ASV Urloffen.

Foto: Joshua Knosp (rot)
Fotograf: Saskia Schilling