ASV Urloffen startet mit 20:5 Sieg gegen den ASV Hüttigweiler in die Bundesligasaison
Urloffen…(pe)… Es war 19:30 Uhr am Samstag in der Athletenhalle, als es endlich wieder hieß „Ready to rumble“ – endlich wieder Ringen, so war der durchgängige Tenor bei den Fans, Ringern und Verantwortlichen des ASV Urloffen. Zu Gast in der Athletenhalle in Urloffen war das saarländische Team aus Hüttigweiler. Man konnte den Zuschauern zwar nicht die Freude im Gesicht ansehen, das war der Maskenpflicht aufgrund der Corona-Regeln geschuldet, aber jeder einzelne fieberte dem Saisonstart entgegen, den die Hornets souverän mit 20:5 für sich entscheiden konnten. Mit Roman Pacurkowski, Armands Zvirbulis und Lucas Lazogianis standen drei Neuzugänge im Team des ASV Urloffen und alle drei machten ihre Sache sehr gut. Das Trainerteam rund um Micheal Schneider hat seine Mannen optimal eingestellt und so konnte man einen nie gefährdenden 20:5 Sieg einfahren. Lange hatten die Sportler nicht Zeit, sich zu regenerieren, denn schon am Sonntag ging es zum Auswärtskampf nach Riegelsberg.
57kg (Freistil): David Kiefer traf im ersten Kampf des Abends auf Florian Dauster. Beide Athleten standen vor einer Woche bei den Deutschen Meisterschaften der Kadetten auf der Matte. Der frischgebackene Deutsche Vizemeister aus Urloffen zeigte in der ersten Kampfhälfte wer Chef auf der Matte ist und brachte seinen Kontrahenten in eine gefährliche Lage, aus der es kein entrinnen mehr gab. Unter tosendem Applaus legte der Nachwuchsringer den Gast aus Hüttigweiler auf beide Schultern. (4:0)
130kg (gr.-röm.): Im Schwergicht hatte ASV-Neuzugang Lucas Lazogianis den Saarländer Till Bialek als Gegner. Der amtierende Deutsche Juniorenmeister im Dienste der Hornets hatte einen Einstand nach Maß. Er kontrollierte den Kampf und war der klar aktivere Athlet, was auch vom Kampfrichter zweimal mit einer Passivitätsverwarnung gegen Till Bialek bestätigt wurde. Lazogianis konnte seinen Kontrahenten mehrfach werfen und rundete seine Überlegenheit mit zwei Viererwertungen ab, die ihm Mitte der zweiten Hälfte den vorzeitigen Sieg bescherten. (8:0)
61kg (gr.-röm): Einen ausgeglichenen Kampf sahen die Zuschauer zwischen Urloffens Aleksei Kinzhigaliev und dem Moldawier Artiom Deleanu. Der Fünftplatzierte des World Cups (inoffizielle WM) wirkte einen Hauch stärker in der Physis und konnte aufgrund zwei Passivitätsverwarnungen gegen Aleksei Kinzhigaliev, zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen. Am Ende musste sich der Moskauer im Dienste des ASV mit 0:2 geschlagen geben, zeigte aber eine gute Leistung gegen den starken Moldawier. (8:1)
98kg (Freistil): Der Pechvogel des Abends war Neuzugang Armands Zvirbullis. Im Kampf gegen den Moldawier Denis Balaur lieferte er einen starken Kampf und konnte in der zweiten Hälfte des Kampfes eine 0:2 Rückstand mit einer Zweierwertung ausgleichen, was ihm zum Sieg gereicht hätte. Doch der Gast zeigte sich als „Fuchs“ und konterte zwei Sekunden vor Schluss einen Angriff von Zvirbulis und holte einen Zweierwertung zum Sieg. Trotz der knappen Niederlage war es ein guter Einstand des Letten. (8:2)
66kg (Freistil): Die Neuauflage des Bronzemedaillenkampf der diesjährigen U23 Europameisterschaft sahen die Zuschauer im Duell zwischen Nico Megerle und Ruhan Hyusnyu Rasim. Bei der EM konnte sich der Bulgare mit 9:5 durchsetzen. Auch an diesem Abend war es ein hartumkämpftes Duell. Der Gästeringer ging mit einer 1:0 Führung in die Pause. Nach einer umstrittenen Aktion am Mattenrand bekam der Hüttigweiler eine Zweierwertung. Nico Megerle versuchte alles um den Kampf noch zu drehen, konnte aber nur noch auf 2:3 verkürzen. Ein starker Kampf von Nico Megerle, der fast zur Revanche gereicht hätte. (8:3)
86kg (gr.-röm): Florian Neumaier stand Mathis Jochum, dem Bronzemedaillengewinner der Deutschen Meisterschaften der Junioren gegenüber. Es war ein Arbeitssieg des Modellathleten im Urloffener Dress. Neumaier konnte den sehr gut eingestellten Gast zweimal passiv stellen, was ihm je einen Wertungspunkt einbrachte. Mitte der zweiten Hälfte konnte Neumaier aus der Bodenlage heraus noch einen Wurf ansetzen, was ihm weitere zwei Zähler einbrachte. (10:3)
71kg (gr.-röm.): Roman Pacurkowski hatte es mit Jan Wolfanger, ein Athlet aus dem Deutschen Nachwuchskader, zu tun. Der Neuzugang des ASV beherrschte den Kampf gegen den beherzt ringenden Wolfanger. Punkt für Punkt sammelte der Pole und beendete das Duell in der zweiten Hälfte des Kampfes mit einem Schultersieg. (14:3)
80kg (Freistil): Daniel Fischer, der in diesem Jahr von Erfolg zu Erfolg im Jugendbereich sprang, hatte es mit dem erfahrenen Alexandru Burca aus Moldawien zu tun. Während Fischer noch am Anfang seiner Karriere steht, kann der Moldawier im Dienste der Saarländer auf eine erfolgreiche Karriere, mit vielen internationalen Top Ten Plätze zurückblicken. Es war eine Kampf auf Augenhöhe, den Daniel Fischer dem fast 20 Jahre älteren Burca bot. Der Gast konnte aufgrund seiner Erfahrung die Angriffe von Fischer abwehren und seinen 3:0 Vorsprung ins Ziel retten. Wieder ein starker Auftritt des jungen Nachwuchsringer des ASV gegen einen internationalen Ringer. (14:5)
75kg (Freistil): Keine Probleme hatte Stefan Käppeler gegen Luca Taibi. Gegen den Italienischen Meister der Kadetten, dies allerdings im Griechisch-Römischen Stil, zeigte Stefan Käppeler eine souveräne Leistung, er beherrschte den Kampf und krönte seine Überlegenheit noch in der ersten Kampfhälfte mit einem Schultersieg. (18:5)
75kg (gr.-röm.): Im letzten Kampf des Abends standen sich Domenik Chelo und Urs Philipp von Tugginer gegenüber. Der Urloffener war der körperliche stärkere und aktivere Athlet. In der zweiten Kampfminute konnte er einen Wurf aus dem Stand ansetzten, der mit einer Viererwertung bewertet wurde. Seine 5:0 Führung baute er in der zweiten Hälfte noch mit einer Einerwertung durch eine Passivitätsverwarnung gegen Tugginer aus und beendete das Duell verdient mit 6:0 Punkten. (20:5)
Foto: David Kiefer (rot)
Fotografin: Saskia Schilling
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