Urloffen….(R.Sch.)….  Am vergangenen Samstag, den 03.10.2020 startete die Ringerbundesliga Südwest in die Saison 2020/2021. Lange Zeit war es ungewiss, ob überhaupt Kämpfe stattfinden können. Dank eines ausgeklügelten Hygienekonzeptes ist es den Verantwortlichen gelungen auch dieses Jahr Spitzensport im Meerrettichdorf zu ermöglichen. Zum Saisonauftakt gab es gleich einen Knaller. Der KSV Köllerbach, sechsfacher Deutscher Mannschaftsmeister und letztjähriger Vizemeister gastierte in der ASV Halle. Die Saarländer reisten in Topbesetzung ins Meerrettichdorf und ließen keinen Zweifel aufkommen das sie auch dieses Jahr bei der Titelvergabe ein gewichtiges Wörtchen mitreden werden. Die Kämpfe wurden wesentlich enger geführt als es das Ergebnis vermuten lässt.

57kg (Freistil): Im ersten Kampf der Saison und des Abends stand sich Urloffens Eigengewächs, David Kiefer und der international erfahrene Horst Lehr gegenüber. Der Freistilspezialist aus Köllerbach hat mehrere Deutsche Meistertitel vorzuweisen und ist unter anderem amtierender 3. Europameister der Männer. David begann sehr beherzt und ohne Scheu. Der mehrfache Deutsche-Meister konnte David sehr früh im Kampf zweimal durchdrehen. Im weiteren Kampfverlauf gelang es ihm eine Beinschraube anzusetzen und gewann damit den Kampf, nach einer Serie von drehen, beim Stand von 0:16 per technischer Überlegenheit. (0:4)

130kg (gr.-röm.): Im Schwergewicht, beim Kampf der Titanen, traf Urloffens Neuzugang, David Stumpe auf Kilian Schäfer. Stumpe setzte seinen Kontrahenten von Beginn an massiv unter Druck. Schäfer hatte dem nicht wirklich viel entgegenzusetzten und entzog sich mehr und mehr dem Kampf. Am Ende der Kampfzeit stand es 8:0 und Urloffens Neuzugang konnte hochverdient und vielumjubelt die Matte als Sieger verlassen. (3:4)

61kg (gr.-röm): Im Bantamgewicht bekamen die Fans in der ausverkauften ASV Arena Ringkampfsport vom feinsten serviert. Es standen sich Urloffens Neuzugang, der amtierende Deutsche A-Jugend-Meister, Georgios Scarpello und der amtierende Deutsche-Juniorenmeister Nuram Bayram gegenüber. Beide Athleten forderten von ihrem gegenüber alles ab. Es war ein absoluter Spitzenkampf der die Ringerherzen höher schlagen ließ. Nach einer angeordneten Bodenlage konnte der Saarländer gekonnt punkten und lag zur Pause mit 0:3 in Front. Urloffens Neuzugang lies sich davon aber nicht beirren. Er setzte die Trainervorgabe konsequent um und bekam dann auch seine Chance. Ebenfalls aus einer angeordneten Bodenlage konnte er gekonnt punkten. Es stand nun 3:3. Dieses Ergebnis musste er halten. Dank einer taktischen Meisterleistung und einem enormen Kraftakt gewann er den Kampf aufgrund der letzten Wertung (4:4)

98kg (Freistil): Der dritte Neuzugang in den Reihen der Hornets, Wladimir Remel traf in seinem Kampf auf den mehrfachen EM- und WM- Teilnehmer Piotr Lanulov.  Der Kampf verlief auf Augenhöhe. Beide Athleten schenkten sich nichts und egalisierten zumeist alle Angriffsbemühungen. An diesem Abend war der Saarländer einen Hauch besser und gewann den Kampf, äußerst knapp, mit 0:3 nach Punkten. (4:6)

66kg (Freistil): Im Leichtgewicht traf Joshua Knosp auf den amtierenden Deutschen-Vizemeister der Männer, Valentin Seimetz. Knosp legte ohne jeglichen Respekt los und punktete als erster sehr geschickt. Beide Athleten kämpften verbissen um jeden Punkt und verlangten sich alles ab. Stellenweise entzauberte Joshua den Vizemeister der sein ganzes Können abrufen musste. Am Ende des Kampfes musste sich Joshua, trotz sehr guter Leistung, recht knapp mit 2:10 geschlagen geben (4:9)

86kg (gr.-röm): Der vierte Neuzugang, Florian Neumaier traf in seinem ersten Fight für die Hornets auf den amtierenden 3. Deutschen Meister, Marius Braun. Beide Athleten kennen sich gut, dementsprechend vorsichtig begann der Kampf. Neumaier wurde zeitig in die Bodenklage geschickt und gab dadurch 3 Punkte ab. Florian konterte sofort und verkürzte auf 1:3. Die zweite Kampfzeit gehörte Florian Neumaier. Er Kämpfte wie ein Berserker und drehte dadurch den Kampf und gewann, nach einem Kraftakt hochverdient, mit 5:4 nach Punkten. (5:9)

71kg (gr.-röm.): Mit Van Meier und Marc-Antonio von Tugginer trafen Zwei alte Bekannte aufeinander. Nach einem ersten Abtasten schickte der Unparteiische Van Meier in die Bodenlage. Tugginer gelang es Meier einmal auszuheben. Hernach wurde der Kampf wesentlich hitziger geführt. Der Saarländer lies sich aber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Meier versuchte zwar alles, musste aber am Ende der Kampfzeit, an diesem Abend, den 1:3 Punktesieg anerkennen. (5:10)

80kg (Freistil): Marius Atofani traf in seinem Kampf auf den EM und WM-Teilnehmer, den mehrfachen Bulgarischen-Meister Miroslav Kirov. Der Bulgare im Dienst der Saarländer dominierte von Anbeginn an den Kampf. Geschickt neutralisierte er alle Angriffsbemühungen von Atofani und punktete selbst äußerst gewandt. Trotz starker Leistung konnte Marius eine 0:8 Punktniederlage nicht abwenden. (5:13)

75kg (Freistil):  Luca Megerle traf im Weltergewicht auf den amtierenden Deutschen-Meister Andrij Shyyka. Der mehrfache Deutsche Meister ging sehr früh in Führung. Diese baute er im Kampfverlauf noch weiter aus. Er konterte Megerles Angriffe geschickt und punktete selbst auf hohem Niveau. Kurz vor Kampfende kam Luca in eine gefährliche Situation, aus der er sich nicht mehr befreien konnte (5:17)

75kg (gr.-röm.): Im letzten Kampf des Abends traf der fünfte Neuzugang der Hornets, Domenik Chelo, auf den mehrfachen Deutschen Meister, Timo Badusch. Chelo rang auf Augenhöhe und verlangte dem Köllerbacher Eigengewächs alles ab. Der Topfavorit kam, dank der cleveren Kampfart des Neu-Urloffeners, nicht über ein 0:3 Punktesieg hinaus. (5:19)