Einen beeindruckenden Auftritt hatte Nico Megerle von den Hornets aus Urloffen, bei den U23 Europameisterschaften im nordmazedonischen Skopje. Megerle, der das Ringen beim KSV Hofstetten erlernte und jetzt für den ASV Urloffen in der Bundesliga startet, ging in der Klasse bis 61kg im Freistil auf die Matte. Er startete furios in das Turnier der besten U23 Athleten Europas. Mit einem vorzeitigen Sieg gegen Lokalmatador Arben Abazi aus Nordmazedonien zeigte er wo die Reise hingehen soll. Er kaufte Arben Abazi gleich zu Beginn den Scheid ab und ging mit einer Viererwertung in Führung. Der ASV´ler behielt sein Tempo bei und holte Punkt für Punkt und machte den Sack noch in der 1. Runde zu. Im Viertelfinale stand ihm mit dem Russe Muslim Mekhtikhanov ein starker Athlet gegenüber. Doch Nico Megerle zeigte auch in diesem Kampf, dass es nur einen Sieger geben kann. Konzentriert ging er zu Werke und war jederzeit der bessere Athlet. Mit gezielten Angriffen und einer sehr starken Abwehr zog er dem Russen den Zahn und beendete den Kampf mit 11:0 Punkten vorzeitig. Was für eine Leistung und ein verdienter Einzug ins Halbfinale, wo Teimuraz Vanishvili wartete. Der Georgier ist mit seinen mehrfachen Medaillenplätzen bei Europameisterschaften im Jugend- und Juniorenbereich kein unbeschriebenes Blatt. Dies zeigte der Georgier auch in der ersten Hälfte des Kampfes. Mit zwei Zweierwertungen ging Vanishvili in Führung und brachte diese geschickt, wenn auch sehr passiv über die Zeit. Gerade im zweiten Kampfabschnitt hätte man auf der deutschen Seite gehofft, dass das Kampfrichterteam dem Georgier mindestens eine Verwarnung wegen Passivität geben würde. Es war ein engagierter Kampf von Nico Megerle, es hat zwar nicht ganz für das große Finale gereicht, jedoch kann man mit dem Einzug in das Finale um Bronze sehr zufrieden sein. Am Finaltag erwischte Nico nicht seinen besten Tag. Schlussendlich musste er sich dem körperlich starken Bulgaren Ruhan Rasim mit 9:5 geschlagen geben. Dennoch ein mega Turnier von Nico, bei dem am Ende der fünfte Platz heraussprang. Der erste Schritt in Richtung Paris 2024 ist damit gemacht. Mit dem Sieg gegen den Turnierfavoriten aus Russland hat Nico eindrucksvoll bewiesen, zu welchen Leistungen er fähig ist.