Urloffen…(pe)… Am vergangenen Samstag ging es für die Hornets zum letzten Kampf der Hauptrunde in der 1. Ringerbundesliga. Es wartete der 5-fache Deutsche Mannschaftsmeister und einer der Titelfavoriten in der aktuellen Saison. Beide Teams konnten nicht ihr Topteam auf die Matte bringen, jedoch zeigte sich der Kampf als abwechslungsreich. Alle Kämpfe wurden vorzeitig entschieden, wobei die Gäste sechs der zehn Kämpfe für sich entscheiden konnten. Für die Hornets war es ein versöhnliches Ende einer guten Hauptrunde, wo das Ziel Klassenerhalt geschafft wurde.
Für die Hornets geht es am kommenden Samstag in einem Platzierungskampf gegen den Tabellenfünften aus der Nordstaffel um den 10. Platz. Zuerst sah es so aus, dass die Meerrettichdöfler gegen den KSK Konkordia Neuss antreten müssten. Doch die zeigten sich im letzten Kampf gegen den KSV Witten wenig sportlich und liesen gleich zwei Ringer mit mehr als 500g Übergewicht auf die Waage gehen. Da dies eine „Waageniederlage“ war, die mit 40:0 für den Gast gewertet wurde, katapultierte der KSK Konkordia Neuss in der Tabelle auf den letzten Platz. Wo der Sinn dieser Aktion war, wissen wohl nur die Verantwortlichen aus Neuss, hatten sie ihre Mannschaft doch vor ein paar Wochen für die kommende Saison aus der Bundesliga offiziell zurückgezogen. Nun müssen die Hornets aus Urloffen am kommenden Samstag nach Witten zu den Platzierungskämpfe um Platz 10 fahren. Am 21.12. kommt es dann zum Rückkampf in der Urloffener Athletenhalle. Wie es im nächsten Jahr aussieht, das steht noch in den Sternen. Nach einer Umfrage des Deutschen Ringerbundes ergab sich, dass im nächsten Jahr nun noch sieben Mannschaften bereit sind, in der 1. Bundesliga auf die Matte zu gehen. Neben dem ASV Urloffen wollen die KG Baienfurt/Ravensburg, der AC Lichtenfels und KSV Witten im nächsten Jahr in der 2. Bundesliga an den Start gehen. Am 15.12. wird es eine Konferenz des DRB und Vertretern der 1. und 2. Bundesliga geben, die versuchen eine Einigung zu erzielen. Wir werden in der kommenden Woche berichten.

61 kg (gr.-röm.)
Der junge Nachwuchsringer Leon Schmidt traf auf den erfahrenen Fabian Schmitt. Der Gastgeber konnte in seiner Karriere mehrere Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften erringen und stand auch international für den DRB auf der Matte. Er beherrschte das Duell und gewann kurz vor der Pause durch TÜPS. (4:0)

130 kg (Freistil)
Im Schwergicht ging Urloffens Andrej Schwarzkopf gegen Sven Thiele auf die Matte. Anders als im Vorkampf, wo Schwarzkopf das Duell mit 7:14 offen gestalten konnte, war der Olympiateilnehmer des SV Wacker Burghausen am Samstag besser auf den Urloffener eingestellt und gewann mit TÜPS vorzeitig. (8:0)

66 kg (Freistil)
Wieder im Kader der 1. Mannschaft stand Justin Federer am Samstag, er hatte es mit Erwin Kobsa zu tun. Feder konnte den Kampf klar nach gut zwei Minuten durch TÜPS gewinnen. (8:4)

98 kg (gr.-röm.)
Mindaugas Venckaitis hatte ebenfalls wenig Probleme und legte seinen Kontrahenten Kürsat Bekir Zihni nach 1:40 Minuten auf die Schulter. (8:8)

71 kg (gr.-röm.)
Saktit Guliev kehrte wieder zurück ins Team und sah sich einem stark eingestellten Witalis Lazovski gegenüber. Der Gastgeber war physisch der stärkere Athlet und drängte dem Urloffener den Kampf auf. Ein überraschender aber verdienter TÜPS Sieg für Witalis Lazovski stand am Ende auf der Anzeigetafel. (12:8)

86 kg (Freistil)
Auch Raphael Langenecker konnte seinem Gegenüber Eduard Tatarinov nicht das Wasser reichen und unterlag ebenfalls durch TÜPS vorzeitig. (16:8)

75 kg (Freistil)
Stefan Käppeler hatte dem Bronzemedaillengewinner der diesjährigen Olympischen Spielen Chermen Valiev nichts entgegenzusetzten. Er versuchte zwar alles, musste sich aber kurz vor der Pause durch TÜPS geschlagen geben. (20:8)

80 kg (gr.-röm.)
Eine Klasse höher rutschte Domenik Chelo, der Aik Mnatsakanian in der Klasse bis 80 kg vertrat. Mnatsakanian war aufgrund eines Trainingslager der Bulgarischen Nationalmannschaft nicht greifbar. Er hatte dem U23 Weltmeisterschaften von 2021 Idris Ibaev nichts entgegenzusetzten und unterlag ebenfalls durch TÜPS. (24:8)

75 kg (gr.-röm.)
Durch den Gewichtsklassenwechsel von Chelo, rutschte auch Nika Korshia eine Klasse auf. Korshia hatte mit Benjamin Haizinger eine lösbare Aufgabe. Die er auch durch einen TÜPS Sieg kurz vor Ende der Partie erfolgreich löste. (24:12)

80 kg (Freistil)
Joshua Knosp hatte im letzten Kampf des Abends Mansur Dakiev vor der Brust. Knosp ging gleich von Beginn an mit viel Energie zu Werke und brachte den Gast das ein oder andere Mal in Bedrängnis. Noch vor der Pause machte er den Sack zu und gewann das Duell vorzeitig durch TÜPS. (24:16)

Foto: Joshua Knosp
Fotograf: Andrea Sommario